*22. Febr. 1817 in Kopenhagen, †21. Dez. 1890 ebd., Komponist, Dirigent, Organist, Pädagoge und Organisator. Als einziges Kind des Schreiners und Instrumentenbauers Søren Nielsen Gade (1790–1875) wuchs Gade in gesicherten Verhältnissen auf. Nach seiner Konfirmation ging er als Vierzehnjähriger beim Vater in die Lehre. Aber bereits nach einem halben Jahr gab er das Handwerk zugunsten einer Ausbildung zum Komponist und Musiker auf. Er wurde Privatschüler beim Konzertmeister der Kgl. Kapelle, Frederik Wexschall, und 1833 trat er mit einer Phantasie für zwei Violinen von Kalliwoda, die er gemeinsam mit seinem gleichaltrigen Freund Fritz Schram spielte, zum ersten Mal öffentlich auf. Im folgenden Jahr wurde Gade als unbezahlter Violinschüler in die Kgl. Kapelle aufgenommen und behielt diese Stellung bis 1843. Im Herbst 1838 unternahm er eine Konzertreise nach Norwegen und Schweden, die jedoch in einem finanziellen Fiasko endete, so daß die Eltern die Heimreise bezahlen mußten. Es kann indes kaum bezweifelt werden, daß Gade größeres Gewicht auf seine Kompositionsstudien als auf eine Karriere als professioneller Geiger legte. Er studierte Musiktheorie und Komposition bei dem Organisten und Komponisten Andreas Peter Berggreen, dessen Ideen zur Übernahme des Volksliedes in die Kunstmusik...