Vorbemerkung
Der Artikel behandelt die technischen Verfahren oder Geräte, durch die Klänge unter Beteiligung von Elektrizität entstehen und zeigt musikalische Fragestellungen auf, die aus den technischen Bedingungen resultieren bzw. an diese herangetragen werden. Die historische Entwicklung weist eine musikästhetische Zäsur um die Mitte des 20. Jh. auf, die eine zweigeteilte Darstellung rechtfertigt. Der erste Teil stellt die technischen Möglichkeiten und die akustischen Gestaltungen mittels Elektrizität dar, die überwiegend im Sinne einer Ergänzung zum bisherigen Instrumentarium erfolgten. Hierbei ist vor allem die Vielzahl elektrischer Musikinstrumente berücksichtigt. Im ersten Kapitel von Teil A werden zudem die bis 1950 gängigen Verfahren systematisch dargestellt. Daß manche dieser Instrumente und ihre technischen Prinzipien sich bis in die 1960er Jahre gehalten haben, spricht nicht dagegen, sie als Relikte der ersten Jahrhunderthälfte zu betrachten. Der zweite Teil ist den elektrotechnischen Verfahren in der musikalischen Produktion der zweiten Jahrhunderthälfte gewidmet. Da der Umgang mit einer jeweils spezifischen Technik zur Herausbildung eigener musikalischer Gattungen mit unterschiedlichem musikästhetichem Anspruch geführt hat, kann von Elektroakustischer Musik im eigentlichen Sinn gesprochen werden (über die Schwierigkeiten der Terminologie informieren die jeweiligen Kapitel). Neben der Speicherung der klanglichen Ereignisse auf Tonträgern, welche unabhängig von Interpreten aufgeführt werden können, waren es die...