* 23. Febr. 1749 in Kassel, † 20. Jan. 1833 in Reval (heute Tallinn), Sängerin. Gertrud Elisabeth Schmeling erhielt schon in früher Kindheit ersten Musikunterricht durch ihren Vater und trat 1754 erstmals öffentlich in Frankfurt a.M. auf. 1759 kam sie nach London und debütierte nach der Gesangsausbildung bei dem Kastraten Pietro Paradisi erfolgreich als Konzertsängerin. 1765 sang sie in Leipzig in Konzerten unter der Leitung von Joh. A. Hiller Arien u. a. von Joh. A. Hasse, C. H. Graun, F. Benda, N. Jommelli und A. Sacchini. 1767 gab sie in Dresden ihr höchst erfolgreiches Operndebüt in Talestri regina delle amazzoni der Kurfürstin Maria Antonia Walpurgis. 1771 machte sie bei einem Konzert in Potsdam auf den gegenüber deutschen Sängern kritisch eingestellten Friedrich II. so großen Eindruck, daß er sie umgehend als Prima donna an seinen Hof verpflichtete, wo sie 1771 in Hasses Piramo e Tisbe debütierte. Obwohl der König ihrer Heirat mit dem als unsolide geltenden Cellisten Johann Baptist Mara (1746–1808) nur unter der Bedingung zugestimmt hatte, daß die Sängerin dauerhaft in Berlin bliebe, verließ sie 1779 den preußischen Hof und begab sich auf eine längere Konzertreise (Leipzig, Kassel, Straßburg). In Paris sorgte sie in den Jahren 1782 bis 1784 durch...