*10. Juli 1895 in München, †29. März 1982 ebd., Komponist. Carl Orff entstammte einer alten bayerischen Offiziers- und Gelehrtenfamilie. Die Großväter, beide Generalmajore, betätigten sich auf unterschiedlichen wissenschaftlichen Gebieten: Carl von Orff (1828–1905) in Geodäsie, Mathematik und Astronomie, Karl Köstler (1837–1924) als Historiker. In Orffs Elternhaus wurde regelmäßig musiziert. Der Vater Heinrich (1869–1949), Offizier, spielte Klavier und verschiedene Streichinstrumente, die Mutter Paula (1872–1960) war ausgebildete Pianistin; sie vor allem erkannte und förderte die musikalische Begabung ihres Sohnes. Im Alter von fünf Jahren erhielt Orff die ersten Klavierstunden, zwei Jahre später folgte der Unterricht auf dem Violoncello, erste Versuche im Orgelspiel datieren aus dem Jahr 1909. Konzert- und Theaterbesuche lassen sich ab 1903 belegen. Von 1905 bis 1907 besuchte Orff das Ludwigsgymnasium, von 1907 bis 1912 das Wittelsbacher-Gymnasium in München. Er verließ vorzeitig die Schule, um an der Akad. der Tonkunst in München Musik zu studieren. Bereits seit Ende 1910 erhielt Orff privat Unterricht in Harmonielehre; bis zur Aufnahme in die Akad. im Sept. 1912 entstanden zahlreiche Lieder für Singstimme und Klavier (op. 1–19) sowie ein nicht vollständig ausgeführtes Chorwerk Zarathustra (op. 14, 1911/12). Die Liedersammlung Eliland op. 12 erschien Anfang 1912...