*1498 in Modena, †23. Juli 1561 in Rom, Instrumentalist. Segni wuchs unter der umsichtigen Führung seines Onkels Don Gaspar da Signa in Modena auf, erhielt Gesangunterricht bei Bidon da Asti (Antonio Colebault; um 1480– vor 1525), Sopranist der estensischen Kapelle, und war 1513 Chorsänger an der Kathedrale. Auf Betreiben des Kardinals Ippolito d’Este studierte er zwischen 1512 und 1514 bei dem Org. und Komponisten G. Fogliano. Wo sich Segni in den Folgejahren aufhielt, ist nicht bekannt (möglicherweise bereits in Rom). 1530 übernahm er das Amt des ersten Org. an San Marco in Venedig und pflegte dort engen Kontakt zu den literarischen und künstlerischen Kreisen (u. a. Pietro Aretino, Tizian und Sebastiano del Piombo). Nach gut zwei Jahren (am 29. März 1533 wurde er durch Baldassare da Imola ersetzt) wechselte Segni nach Rom in die Dienste des Kardinals von Santa Fiora, Guido Ascanio Sforza. Nach seinem Tode wurde er durch einen Gedenktafel in S. Biagio della Pagnotta in Rom geehrt. Die Tafel würdigt Segni als einen der hervorragendsten Musiker und den besten Org. seiner Zeit.