*10. Okt. 1749 in Rudolstadt (Thüringen), †19. März 1816 ebd., Musiker, Musiktheoretiker und Komponist. Koch entstammte einer Musikerfamilie, die schon seit zwei Generationen in Schwarzburg-Rudolstädtischen Diensten gestanden hatte. Den ersten Musikunterricht erhielt er bei seinem Vater, dem fürstlichen Kammermusiker Johann Nicol Koch; daneben besuchte er bis 1763 das Rudolstädter Gymnasium und erhielt anschließend noch Privatunterricht in Sprachen und Logik bei Magister J. H. Weismann. Ein Universitätsstudium hätte der Familientradition widersprochen; stattdessen wurde Koch 1764 Ripienist in der Hofkapelle des Fürsten Johann Friedrich, in der er dann vorübergehend (1769–1771) den verstorbenen ersten Violinisten J. F. Steinert vertrat. Wahrscheinlich durch großzügige finanzielle Unterstützung der Fürsten Johann Friedrich und Ludwig Günther II. (1767–1790) wurde dem jungen Koch der Instrumental- und Kompositionsunterricht bei dem Rudolstädter Kpm. Chr. G. Scheinpflug (1722–1770) ermöglicht, der allerdings wegen des bereits labilen Gesundheitszustandes des Lehrers nicht sehr intensiv ausfiel und von Koch durch eifriges Selbststudium in der fürstlichen musikalischen Bibliothek ergänzt wurde. Zudem erlaubte die fürstliche Unterstützung später eine Studienreise nach Berlin und Dresden (1773) und einen anschließenden halbjährigen Violinunterricht bei dem Weimarer Konzertmeister K. G. Göpfert (1733–1798), nachdem Koch am 17. Juni 1772 auf mehrere Bittgesuche hin zum Hofmusiker ernannt worden war. Außer einer späteren,...