* 3. Febr. 1594 in Brescia, † 17. Nov. 1663 in Venedig, Geiger und Komponist. Für die musikalische Ausbildung des Sohnes von Feliciano Marini und Julia (geb. Bondioli) in Brescia scheint vor allem sein Onkel mütterlicherseits G. Bondioli wichtig gewesen zu sein, vielleicht auch der dort tätige Violinvirtuose G. B. Fontana. Am 25. April 1615 erhielt Marini im Zuge der Reorganisation der Kapelle durch den neuen Kpm. Monteverdi seine erste nachweisbare Anstellung als Instrumentalist am Markusdom in Venedig. Er versah den Kapelldienst bis Dez. 1618 oder 1619 und veröffentlichte während dieser Zeit auch seine ersten beiden Sammlungen; in dem 1618 erschienenen op. 2 bezeichnete er sich zudem als Mitglied der Accademia degli Agitati unter dem Namen Il Risonante. In die Zeit seines venezianischen Aufenthalts fällt auch sein Gesuch, beim Bischof von Bergamo die Scheidung von seiner ersten Frau zu erwirken, einer gewissen Signora Pace Bonelli (R. Miller 1997, S. 14f.), mit der er offenbar zwei Kinder hatte; ein Neuburger Kapellverzeichnis von 1628 listet die wohl aus erster Ehe stammende Tochter Julia als Sängerin sowie einen Manfredo Marini unter den Kapellknaben auf (vgl. G. Brunner 1997, S. 134f.). In seiner dritten Veröffentlichung gibt Marini mit Widmungdatum vom 25. Aug. 1620...