* 4. oder 5. Sept. 1766 in Pesaro, † 13. Sept. 1825 in Dresden, Sänger. Nach ersten Studien bei Pietro Morandi in Senigallia begann Luigi Bassi seine Karriere 1779 in Pesaro. In den beiden folgenden Jahren sang er in Rovigo, Ferrara, Rom, Bologna und in Florenz, wo er seine Ausbildung bei F. Laschi, einem der bedeutendsten Protagonisten der aufblühenden Opera buffa Goldonischer Prägung, fortsetzte. 1782 wurde Bassi als primo buffo caricato Mitglied der Prager Operngesellschaft, die zunächst unter der Leitung von Pasquale Bondini stand und später von Domenico Guardasoni übernommen wurde. In der Prager EA von Mozarts Le nozze di Figaro im Jahr 1786 übernahm Bassi die Rolle des Grafen Almaviva, in der ihn Mozart u. a. in einer von ihm selbst geleiteten Aufführung am 20. Jan. 1787 kennenlernen konnte. Die Konzeption der Titelpartie des Don Giovanni, die Bassi im Herbst desselben Jahres in der UA der Oper verkörperte, ist maßgeblich von seinen sängerischen und darstellerischen Fähigkeiten beeinflußt. (Ein häufig reproduzierter Kupferstich von Medardus Thoenert zeigt Bassi in der Ständchen-Szene des zweiten Aktes). In den Jahren 1789 bis 1791 übersiedelte Bassi mit Guardasonis Truppe nach Warschau. 1791 kehrte er mit dieser nach Prag...