I. Name und Vorgeschichte Der Walzer hat seine Wurzeln im 18. Jh., gehört aber noch heute zu den verbreitetsten Gesellschaftstänzen. In vielen Ländern wird er als Volks- und Gesellschaftstanz sowohl in kleinem Kreis als auch bei öffentlichen Tanzveranstaltungen und schließlich auf Tanzturnieren (in wenigstens zwei Formen) als sog. Standardtanz (Wiener Walzer, English Waltz, mit dem Tempo M. M. Viertel = etwa 180 bzw. 90) gepflegt. Das Tanzpaar vollzieht in enger Haltung mit je einem betonten und zwei nur angedeuteten Folgeschritten zu zwei Takten der Musik im Dreiertakt eine Drehung um die eigene Achse (Sechsschritt, bevorzugt nach rechts), bewegt sich gleichzeitig nach vorwärts und umrundet so den Tanzplatz nach rechts (Fr. M. Böhme 1886, Bd. 1, S. 216). Auf den Bewegungsablauf bezieht sich offenbar auch der Name: Hinter den deutschen Zeitwörtern walzen und (sich) wälzen steht das Hauptwort Walze (= zylinderförmiger Körper) und somit eine drehende (oder rollende Fort-)Bewegung. Eindeutig auf das deutsche Wort Walzer gehen als Lehn- oder Fremdwörter auch die Bezeichnungen in anderen Sprachen (engl. waltz, frz. valse, ital. valzer, span. vals, serbokroatisch valcer) zurück. Daher wird...