*6. Sept. 1781 in Mattsee bei Salzburg, †7. April 1858 in Wien, Komponist, Arrangeur, Pädagoge und Musikverleger. Anton Diabelli erhielt die erste Unterweisung in Gesang, Klavier-, Orgel- und Violinspiel bei seinem Vater, einem Stiftsmusiker und Mesner. Im Alter von sieben Jahren trat Diabelli als Chorknabe in das Benediktinerstift Michaelbeuren ein, mit neun Jahren in das Kapellhaus beim Salzburger Dom, wo er u. a. bei dem amtierenden Domorganisten M. Haydn Unterricht erhielt. Die religiöse Unterweisung, die Diabelli nach seinem Wechsel an die Münchener Lateinschule 1796 erfuhr, veranlaßte ihn im Alter von 19 Jahren zum Eintritt in das Zisterzienserstift Raitenhaslach, wo auch die ersten Kompositionen entstanden. Mit der Säkularisation 1803 mußte Diabelli seinen Wunsch, Priester zu werden, aufgeben, ging, mit einer Empfehlung M. Haydns an seinen Bruder Joseph, nach Wien und nahm dort seine Tätigkeit als Klavier- und Gitarrenlehrer auf. Infolge seines pädagogischen Wirkens entstanden zahlreiche Werke und Arrangements, von denen bis 1818 ca. 110 im Verlag von S. A. Steiner (Wien) erschienen. Für diesen bzw. die Chemische Druckerey war Diabelli als Korrektor tätig. Nach einer kurzen Phase des Selbstverlags begründete er 1818 mit Pietro Cappi den Musikverlag Cappi & Diabelli, wo von nun an neben den Werken vorwiegend österreichischer Komponisten...