I. Definition Die Wörter Musikfeste und Festspiele, auch Festivals genannt, bezeichnen in der Regel periodisch wiederkehrende Veranstaltungen, die durch die Qualität der mitwirkenden Künstler sowie durch mehrtägige oder mehrwöchige Dauer gekennzeichnet sind. Festspiele beziehen sich häufig auf Aufführungen dramatischer Werke, doch sind die Grenzen zu den Musikfesten fließend. Sinn der modernen Musikfeste und Festspiele ist die exemplarische Interpretation der betreffenden Werke unter Heranziehung bedeutender Künstler (›Starbesetzung‹). Außerdem soll durch Festveranstaltungen auch in kleineren Orten dem Publikum Gelegenheit zum Besuch qualitätvoller und ansonsten dort nicht zu realisierender Darbietungen gegeben werden. Die große Bedeutung der Musikfeste und Festspiele ergibt sich aus dem Zusammenwirken künstlerischer, soziologischer und volkswirtschaftlicher Faktoren. In den letzten Jahrzehnten haben sich Festveranstaltungen zu einer dauerhaften, fast alle Musikgattungen berücksichtigenden Institution des Musiklebens entwickelt. Breiten Raum nehmen Open-Air-Festivals der Rock- und Pop-Szene sowie des Jazz ein.