1. Justus Johann Friedrich, * 20. Juni (laut Kirchenbuch; nicht Jan.) 1783 in Häselrieth bei Hildburghausen, † 6. März 1860 in Dresden, Cellist und KomponistDotzauer, Justus Johann FriedrichJustus Johann Friedrich Dotzauer. Als Sohn des Ortspfarrers Johann Georg Dotzauer und seiner Ehefrau Elisabeth Margarethe geb. Großmann, wuchs Justus Johann Friedrich in einer musikliebenden Atmosphäre auf, wobei sowohl familiäre Einflüsse (der Hildburghausener Hoforgelmacher Johann Georg Henne war sein Onkel) als auch die musikalischen Aktivitäten seines Heimatorts (u. a. regelmäßige, von den Dorfbewohnern mitgetragene Kirchenmusik, bei der der Knabe Diskant sang) prägend wirkten. Die sich früh zeigende Begabung Dotzauers wurde vom Vater gezielt gefördert, indem er die Nähe zur Hofkapelle in Hildburghausen nutzte: Die Kapellmitglieder Johann Andreas Gleichmann und Johann Peter Heuschkel erteilten Klavier- bzw. Violinunterricht; später wurde Johann Caspar Rüttinger, ein Schüler Joh. Chr. Kittels, als Kompositionslehrer gewonnen. Dem Dorfschmied, einem tüchtigen Kontrabassisten, verdankte Dotzauer seine besondere Neigung zum Violoncellospiel, das vom Hildburghausener Hoftrompeter Paul Heßner weiter gefördert wurde und seit etwa 1793 so sehr in den Mittelpunkt des Interesses rückte, daß durch die Verpflichtung von Joh. J. Kriegk in Meiningen als Lehrer (1799) die...