*6. Sept. 1903 in Léva (heute: Levice, Slowakei), †30. März 1983 in Budapest, Komponist, Pianist und Klavierpädagoge. Von 1921 bis 1927 studierte Kadosa Klavier an der Budapester Musikakad. bei Arnold Székely und Komposition als Privatschüler von Z. Kodály. 1927 übernahm er ein Lehramt an der Ernő-Fodor-Musikschule. Als Pianist setzte er sich insb. für die zeitgenössische Musik ein. 1928 gründete er mit Gy. Kósa, F. Szabó und I. Szelényi die Gruppe Modern Magyar Muzsikusok (Moderne ungarische Musiker), von 1932 bis 1938 arbeitete er in der Új Magyar Zene Egyesület (Ges. für neue ungarische Musik), die als ungarische Sektion der IGNM tätig war. Seine internationale Anerkennung belegen ausländische Uraufführungen (1. Klavierkonzert: 1933 Amsterdam; 1. Divertimento: 1934 Venedig) und die Veröffentlichung von 16 Kompositionen bei Schott in Mainz (1930–1933). Im Zuge der Judenverfolgung mußte Kadosa 1943 seinen Posten an der Fodor-Schule aufgeben, 1943/44 lehrte er an der Goldmark-Musikschule der jüdischen Glaubensgemeinschaft, 1944/45 mußte er Zwangsarbeit leisten. Nach dem Zweiten Weltkrieg bekleidete er zahlreiche Posten: Er wurde Prof. für Klavier an der Budapester Musikakad. (1945–1983), Vizepräsident des Ungarischen Kunstrates (1945–1949), Präsident von Artisjus (Ungarische Ges. für Autorenrechte; 1953–1983). Er war Jurymitglied...