*21. Jan. 1848 in Paris, †12. Febr. 1933 in Mont-de-Marsan, Komponist. Henri Duparc besuchte in Paris das Collège de Vaugirard, wo er Klavierunterricht bei C. Franck hatte, der ihm auch während seines folgenden Jurastudiums Kompositionsunterricht erteilte. Als Gast von Fr. Liszt lernte er 1870 R. Wagner in Weimar persönlich kennen. 1879 besuchte er zusammen mit E. Chabrier das erste Mal Bayreuth, weitere Besuche erfolgten 1883 und 1886. Duparc war Mitbegründer der Société nationale de musique (1871), deren Sekretär er lange Zeit war, und leitete zusammen mit V. d’Indy die 1878 gegründeten Concerts de musique moderne. Duparcs frühe Kompositionen versprachen eine erfolgreiche Karriere als Komponist, die er jedoch bereits 1885 aufgrund seiner Krankheit, einer Neurasthenie, weitgehend aufgegeben hatte. Seit dieser Zeit führte er mit seiner Familie ein ruhiges Leben im Südwesten Frankreichs und in der Schweiz. Zwar hatte er bis 1912, dem Jahr, in dem seine wichtigsten Werke dem Pariser Publikum im Rahmen eines Festivals präsentiert wurden, noch Klavierlieder instrumentiert und revidiert; Kompositionen aus dieser Zeit, die meist unvollendet blieben, wurden von ihm aber vernichtet.