*8. Aug. 1857 in Paris, †13. April 1944 in Monte Carlo (das auch genannte Geburtsdatum 1861 scheint falsch zu sein, obwohl Zeitungsmeldungen nach ihrem Tod ihr Lebensalter mit 83 Jahren angeben), Komponistin und Pianistin. Cécile Chaminade entstammte einer Familie von Seefahrern, ihr Vater gehörte zum wohlhabenden Pariser Bürgertum. Sie erhielt Klavierunterricht zunächst von ihrer Mutter, dann von Félix Le Couppey, der 1848 als Vertreter von H. Herz dessen Klavierklasse am Cons. sehr erfolgreich leitete. Bei A. Savard und kurze Zeit auch B. Godard studierte sie im Privatunterricht Harmonielehre und Kontrapunkt. Bereits im Alter von acht Jahren trat sie als Komponistin geistlicher Werke hervor. Am 3. Mai 1877 debütierte sie in der Salle Pleyel als Pianistin in einem Klaviertrio von Ch.-M. Widor. Als erste Kompositionen erschienen 1869 zwei Mazurken für Klavier bei Marcel Colombier im Druck. Am 2. Nov. 1879 wurde sie aktives Mitglied der Société nationale de musique, in deren Konzerten einige ihrer Kompositionen wie die Suite d’orchestre op. 20 (1881) und die beiden Trios op. 11 und op. 34 (1881 und 1887) aufgeführt werden. Im Salon der Familie in der Rue de Rome fand im Febr. 1882 die erste Aufführung der opéra comique ...