* 2. Nov. 1739 in der Wiener Vorstadt Laimgrube, † 24. Okt. 1799 im Schloß Neuhof (Nový Dvůr) bei Rot-Lhota (Červená Lhota), Bezirk Neuhaus (Jindřichův Hradec) in Böhmen, Komponist und Geiger. Den ersten Taufnamen Johann hat er selbst nicht geführt. Sein Vater, Paul Ditters, stammte aus Lublin und war bürgerlicher Sticker mit dem Ehrentitel eines kaiserlichen Hof-Theatralstickers. Im Alter von kaum sieben Jahren erhielt Carl Violinunterricht von einem Herrn König und bald danach von dem angesehenen Geiger Joseph Ziegler (1722–1767), auf dessen Empfehlung er unter der Leitung von Tobias Gsur (1726–1794) in der Kirchenmusik des Wiener Benektinerstifts zu den Schotten sogar mit Soli mitwirken durfte. Dort hörte ihn ein Hornist der Hauskapelle des Prinzen Joseph Friedrich von Sachsen-Hildburghausen, die in seinen Palais in Wien und Schloßhof von G. Bonno geleitet und auch in Opern eingesetzt wurde. Dieser Fürst nahm den Knaben im März 1751 in seine Dienste auf und ließ ihm u. a. Sprach- und Musikunterricht erteilen, zunächst auf der Violine von Giuseppe Trani. In den Akademien des Prinzen, in denen seit etwa Ende 1752 Chr. W. Gluck als Konzertmeister fungierte, trat er erfolgreich mit Violinkonzerten von D. Ferrari und Fr. Benda auf, die...