fl. erste Hälfte 16. Jh., Organist (?). Sein Name befindet sich auf dem Einband der handschriftlichen Orgeltabulatur (heute in Krakau, PL-Kp, Ms. 1716): »Tabulatura Joannis de Ljublyn Canonic Regularium de Crasnyk 1540«. Es wird angenommen, daß er Organist und der Kompilator dieser Tabulatur war. Mit Sicherheit gehörte er zur Kongregation der Regulären Domherren zu Kraśnik (Kreis Lublin). Zuverlässige Informationen zu seiner Biographie fehlen jedoch. Vor der Ankunft in Kraśnik wirkte er wahrscheinlich in Krakau. Es ist nicht ausschließen, daß sich die Information im Liber Promotionum der Krakauer Universität »Joannes de Lublin baccalarius in artibus 1508« auf ihn bezieht. Außerdem erscheint der Name Joannes de Lublin, Altarist in der Krakauer Marienkirche, mit dem Datum »13 X 1527« in den Archivalien der Metropolitan-Kurie in Krakau (Acta Episcopalia, Sign. 14).Die Tabulatura Joannis de Lublin umfaßt 520 Seiten (16 Blatt fehlen) und gilt als die umfangreichste aller heute bekannten Tabulaturen für Tasteninstrumente aus dem 16. Jahrhundert. Außer dem Namen Jan z Lublina, der nur auf dem Einband steht, befinden sich in der Handschrift drei andere: Gasparus Kossetzki, Valentinus sowie Frater Petrus Parczewitha Canonicus Regularis nec non organorum tactor...