* get. 15. Juni 1749 in Würzburg, † 6. Mai 1814 in Darmstadt, Komponist, Musiktheoretiker, Instrumentenbauer, Pädagoge, Orgelvirtuose, Kapellmeister und Geistlicher. Als Sohn des Geigenmachers Johann Georg Vogler (1700–1752) besuchte Georg Joseph entweder die Principistenschule des Juliusspitals oder die Jesuitenschule in Würzburg. Musikunterricht erhielt Vogler von F. X. Kürzinger. Er studierte ab 1763 an den Univ. Würzburg und Bamberg beide Rechte. Im Frühjahr 1771 begab Vogler sich nach Mannheim, um seine »Kenntnisse in der Tonwissenschaft zu vertiefen« (s. Schriften, Tonwissenschaft, 1776, Widmung). 1772 wurde er als Hofkaplan aufgenommen und erhielt den Versorgungstitel eines aumoniers. 1773 gewährte Kurfürst Carl Theodor ihm ein Stipendium für eine Italienreise. Vogler besuchte Venedig, Padua, Bologna und Rom und erhielt Unterricht von Joh. A. Hasse, F. A. Valotti und möglicherweise auch J. Misliwecek. In Italien wurde Vogler zum Priester geweiht. Ende Nov. 1775 kehrte Vogler nach Mannheim zurück. 1776 ernannte ihn der Kurfürst zum Vize-Kpm., im Aug. erhielt er außerdem das Prädikat eines Churpfälzischen Geistlichen Rathes. Am 4. Nov., dem Namenstag des Kurfürsten, nahm Vogler die Unterrichtstätigkeit an der von ihm gegründeten Tonschule auf. Nach dem...