* 5. Januar 1777 in Rom, † 14. September 1861 in Rom, Musiksammler und Komponist. Santini wuchs in einem Waisenhaus auf und erhielt dort vom Komponisten Giuseppe Gaetano Gasparro Jannacconi seine musikalische Ausbildung. Auch nach seinem Eintritt in das Collegio Salviati blieb Santini weiterhin Jannacconis Kontrapunktschüler und erhielt zusätzlich Orgelunterricht bei Giovanni Guidi. 1798 verließ er das Collegio Salviati, studierte Philosophie, Theologie und wurde 1801 zum Priester geweiht. Unter der Leitung Jannacconis spartierte Santini ältere Werke der sog. Römischen Schule und begann um die Jahrhundertwende, eine Musiksammlung vorrangig geistlicher Musik anzulegen. Durch Kopieren und Spartieren zahlreicher Werke aus römischen Bibliotheken und durch Ankauf bzw. Tauschhandel wuchs die Sammlung stetig. Sein 1820 in Rom publizierter Katalog machte Santinis Sammlung über die Grenzen Roms bekannt und führte in den folgenden Jahrzehnten zu einem Austausch mit führenden Musiksammlern, Musikern und Musikgelehrten im In- und Ausland, unter ihnen Gaetano  Gaspari, Raphael  Georg Kiesewetter, Aloys Fuchs, Karl  Proske, Franz  Liszt, Carl Georg Vivigens von Winterfeld, Felix  Mendelssohn Bartholdy, Carl  Friedrich  Zelter und Otto Nicolai. Santini wurde Ehrenmitglied der Congregazione ed Accademia di S. Cecilia in Rom (1835), der Berliner Sing-Akademie (1837), des Mozarteums in Salzburg (um 1845) sowie...