* 21. Aug. 1942 in Basel, Musikwissenschaftler. Stenzl studierte Mw., deutsche Literatur und Philosophie an den Univ. Bern (A. Gee­ring) und Paris-Sorbonne, daneben erhielt er eine praktische Musikausbildung (Violine, Oboe, Theorie) 1968 wurde er mit einer Dissertation über Musik des 13. Jh. an der Univ. Bern promoviert. Von 1969 bis 1974 war er Assistent von L. F. Tagliavini an der Univ. Freiburg (Schweiz); 1974 habilitierte er sich dort (Titularprofessor 1980–1991). Er erhielt zahlreiche Gast- und Vertretungsprofessuren in der Schweiz, in Deutschland und Italien sowie in den USA (Harvard 2003). 1992 übersiedelte er als künstlerischer Dir. der Universal Edition nach Wien, wo er sich 1993 an der Wiener Univ. ein zweites Mal habilitierte. 1996 wurde er als Nachfolger von G. Croll Ordinarius für Mw. und Vorstand des Instituts für Mw. der Univ. Salzburg, das er 2004 (gemeinsam mit Cl. Jeschke) zu einem Institut für Musik- und Tanz­wissen­schaft ausbaute. Stenzl bemüht sich, in Lehre und Forschung die abendländische Musikgeschichte zwischen MA. und Gegenwart möglichst breit abzudecken. Hauptarbeitsgebiete sind die Musik des MA. und des 20. Jh., hier speziell das Schaffen L. Nonos. Das durch diese Arbeiten seit 1971 entstandene Luigi-Nono-Archiv ist als Leihgabe im Institut für Mw. der Universität Salzburg öffentlich zugänglich. Neben seiner wissenschaftlichen...