*8. Febr. 1765 in Schwechat bei Wien, †24. Juli 1846 in Wien (im Schottenstift), Komponist. Joseph Leopold Eybler war Sohn des Schullehrers und Chorregenten Joseph Leopold Eybler, dessen Vater aus Hainburg nach Schwechat zugezogen war, und der Eleonore Eybler, geb. Sand († 22. Mai 1809 in Wien). Ersten Musikunterricht erteilte der Vater; Eybler spielte im Alter von sechs Jahren zu Hause ein Klavierkonzert. Der anwesende Hofbeamte Josef Seitzer (1744–1806) verschaffte dem Knaben einen Platz im Knabenseminar an St. Stephan, wo Eyblers »Vettern«, die Brüder Haydn, erzogen worden waren. Bei Joh. G. Albrechtsberger nahm Eybler von 1776 bis 1779 einen Kompositionskurs. Das Seminar wurde 1782 aufgelöst. Nach kurzem Jusstudium wandte sich Eybler ganz der Musik zu und legte seine Kompositionen J. Haydn vor, der ihm als Lehrer und Freund beistand. In dieser Zeit verdiente Eybler seinen Lebensunterhalt durch Unterricht. Bereits am 2. Mai 1787 empfahl Haydn 3 Klaviersonaten an Artaria; am 22. März 1789 beglückwünschte er Eybler zur Aufführung einer Sinfonie. Von den schmeichelhaften Zeugnissen über Eybler (A-Wn) stammt das älteste von Mozart (Wien, 30. Mai 1790), zu dem er noch während dessen Krankheit Kontakt hatte (so schrieb er an Rochlitz: »ich habe das Glück gehabt, seine...