*3. Dez. 1750 in Würzburg, †12. Okt. 1817 ebd., Komponist, Pianist und Hofkapellmeister. Johann Franz Xaver entstammt der zweiten Ehe von Johann Adam Sterkel, Ratsbediensteten in Würzburg, mit Susanna Franziska Bruch. Nach dem frühen Tod des Vaters (1752) vermählte sich dessen Witwe 1753 mit dem Marktdiener Martin Lehritter. Auch aus dieser Ehe gingen zwei Kinder mit besonderen musikalischen Fähigkeiten hervor: der spätere KonzM. der würzburgischen Hofkapelle Franz (nach D. Kirsch 2002: Friedrich) Lehritter (1753–1831) und die 1762 geborene Maria Anna, seit 1784 Altistin am Mainzer Hof und Gemahlin V. Righinis.1764 wurde Johann Franz Xaver als Humanist an der Univ. Würzburg immatrikuliert, um sich auf den geistlichen Stand vorzubereiten. Daneben widmete er sich, gegen anfänglichen Widerstand des Stiefvaters, der Ausbildung und Vervollkommnung seines Klavier- und Orgelspiels beim Dom- und Hoforg. Albrecht Kette (1726–1767) sowie beim Org. am Juliusspital, Weismandel. Schon bald trat er auch als Org. in Stift Neumünster in Erscheinung. 1768 wurde er auf seine Bitte hin als »adstans« aufgenommen und erhielt am 8. März 1770 eine ganze »Vikarey-Bestallung« wegen seiner im Chor und auf der Orgel geleisteten Dienste. Am 19. März 1774 wurde Sterkel zum Priester...