*17. März 1839 in Vaduz (Liechtenstein), †25. Nov. 1901 in München, Komponist, Organist, Dirigent und Pädagoge. Rheinbergers Eltern Johann Peter, ein fürstl. liechtensteinischer Rentmeister, und seine zweite Frau Maria Elisabeth hatten ihrem Sohn ursprünglich nur den Vornamen Gabriel gegeben; wegen des Tauftages am 19. März ergänzte der Pfarrer den Namen Josef (Joseph), den der Komponist später überwiegend selbst verwendete. Bei dem Unterlehrer und Organisten Sebastian Pöhly im benachbarten Schaan erhielt Rheinberger ab 1844 den ersten Musikunterricht. Pöhly erkannte das ungewöhnliche, von mütterlicher Seite vererbte Talent des Jungen und förderte ihn nach Kräften, so daß dieser schon als Siebenjähriger die Orgel in der unmittelbar neben seinem Elternhaus gelegenen Florinskapelle spielen konnte; gleichzeitig entstanden erste Kompositionen wie die Messe C-Dur von 1847 (JWV 150). Die weitere musikalische Unterweisung Rheinbergers fand ab 1849 bei dem Cellisten und Chorregenten Philipp Schmutzer in Feldkirch statt. Schmutzer legte großen Wert auf Harmonielehre und brachte seinem Zögling die Werke von Bach, Mozart und Beethoven näher. Die lebenslange Verehrung, die Rheinberger für Mozart empfand, geht sicherlich auf die während dieser Zeit empfangenen Anregungen zurück. Den Entschluß, Musiker zu werden, gestatteten die Eltern erst nach einigem Widerstreben,...