* 18. Febr. 1770 in Elgersburg (Thüringen), † 7. Aug. 1846 in Darmstadt, Komponist, Organist, Geiger und Pädagoge. Nach erstem Unterricht bei seinem Vater Johann Georg (1726–1802) setzte Rinck seine musikalische Ausbildung bei Schullehrer Abicht (Angelroda), J. A. Junghanß (Arnstadt) und H. Ch. Kirchner (Büchelohe) fort. Entscheidend geprägt wurde er jedoch durch seinen Unterricht bei dem (mit Joh. G. Müthel) als letzter Bach-Schüler geltenden Joh. Chr. Kittel in Erfurt (1786–1789). 1790 trat er seine erste Stelle als Stadtorg. in Gießen an. Das ihm 1805 angetragene Amt des Gießener Universitäts-MD. schlug er aus, stattdessen nahm er im Juni desselben Jahres das Angebot an, als Stadtorg., Kantor und Musiklehrer, Examinator der Schulkandidaten und Mitglied der großhzgl. Hofkapelle zu erheblich besseren finanziellen Konditionen in Darmstadt tätig zu werden. Mit der Erhebung Darmstadts zur Residenz des souveränen Großherzogtums am 13. Aug. 1806 bekam Rincks Wirken zudem die gewünschte überregionale Strahlkraft (vgl. G. Rinck 1853). 1813 wurde Rinck, der in jenen Jahren in regem Austausch mit A. Fr. J. Thibaut und H. G. Nägeli stand, unter Beibehaltung seiner übrigen Ämter und Aufgaben vom Stadt- zum Hoforg. befördert. Berühmtheit erlangte er durch die Veröffentlichung seiner Praktischen Orgelschule op. 55 (1819–1821) mit 125 eigenen stilistisch...