1. Jean-Philippe, * in Dijon, * getauft 25. September 1683, † 12. September 1764 in Paris, Komponist, Musiktheoretiker und OrganistRameau, Jean-PhilippeJean-Philippe Rameau. Sein Vater Jean Rameau, der erste aus der Familie bekannte Musiker, bekleidete verschiedene Organistenstellen in Dijon (1662–1689 an Saint-Étienne, 1662–1682 an der Abtei Sainte-Bénigne, 1690–1709 an Notre Dame, 1704–1714 an Saint-Michel). Aus seiner am 5. April 1671 mit Claudine Demartinécourt geschlossenen Ehe gingen elf Kinder hervor, als deren achtes Jean-Philippe an dem von den Jesuiten geleiteten Collège des Godrans studierte. Seit 1699 assistierte er dem Vater offiziell als Organist. Achtzehnjährig reiste er nach Italien, wo er in Mailand Station machte und in die Dienste eines Theaterdirektors trat (H. Maret 1766, S. 7). Nach Frankreich zurückgekehrt, begann Rameau mit 19 Jahren seinen Lebensunterhalt als Organist zu verdienen. 1702 war er maître de musique an der Metropolitankirche Notre-Dame de Doms in Avignon, hielt sich in Montpellier auf, wo er 20-jährig Unterricht bei M. Lacroix erhielt (Rameau, Réplique du premier musicien, 1730, S. 1337f.), und war seit dem 1. Mai 1702 für sechs Jahre Organist an der Kathedrale von Clermont-Ferrand. Zwei Jahre vor Vertragsende jedoch verließ...