*12. Juni 1748 in Kirchberg an der Jagst, †30. Mai 1797 in Ruppertshofen, Pfarrer, Schriftsteller und Komponist. Nach dem Theologiestudium in Gießen und Göttingen arbeitete Junker seit 1770 als Hauslehrer, u. a. in Karlsruhe bei dem Prinzen Christof von Baden und in Schaffhausen. 1777 kam er als Lehrer an das Philanthropin zu Heidesheim. Am 30. Juli 1778 wurde er in Kirchberg zum Kaplan ernannt. Hier entstanden fast alle seine Kompositionen; gelegentlich wirkte er auch als Flötist bei den Hofkonzerten mit. Danach versah Junker verschiedene Pfarreien unter Hohenlohe-Kirchbergischem Patronat: seit 1789 Döttingen, seit 1792 Beimbach, seit 1795 Ruppertshofen. Junker spielte Klavier, Violoncello und Flöte. Die stärksten musikalischen Eindrücke empfing er durch die Bekanntschaft mit G. Pugnanis Quartetten während seiner Gießener Zeit, mit Jos. A. Schmittbaur in Karlsruhe sowie mit I. J. Holzbauer und G. Jos. Vogler anläßlich seines Aufenthalts in Heidesheim. Zu Junkers Freunden zählten Chr. Fr. D. Schubart und J. F. Christmann.