* um 1680 in Sarzana (Ligurien), sein Tod wurde am 13. Juli 1756 in Den Haag gemeldet, Musiker (vermutlich Geiger). Ricciotti ist bereits bald nach 1700 in Den Haag als Musiker am französischen Theater nachweisbar. (Sein Beiname Baccicia heißt soviel wie »Genueser«, dort übliche Aussprache des Namens Battista.) Sein ganzes weiteres Leben blieb Ricciotti in Den Haag wohnhaft; er war dort als Musiker am Theater tätig (vielleicht auch als MD.) und wirkte als Musiklehrer (u. a. von Unico Wilhelm van Wassenaer) und Veranstalter von Konzerten, vor allem in den 1740er Jahren in seiner Wohnung am Kneuterdijk. Am bekanntesten wurde er durch die Herausgabe der Sei concerti armonici von Unico Wilhelm van Wassenaer 1740 im Selbstverlag. Hierfür hatte er ein Privileg erhalten. Die Ausgabe der Werke ist anonym; Ricciotti unterschrieb den Widmungsbrief an Willem Graf Bentinck. Der Londoner Nachdruck von John Walsh wies Ricciotti die Autorschaft der Concerti zu, und in England waren die Konzerte bis weit ins 19. Jh. als Ricciotti’s Concertos bekannt. Im 20. Jh. wurden die Concerti armonici unter dem Namen Ricciottis neu herausgegeben und aufgeführt. Neben Ricciotti wurden zahlreiche weitere Komponisten als mögliche...