*1. Juli 1901 in Bremen, †25. Jan. 1945 in Posen (gefallen), Komponist. 1920 studierte er in Freiburg Jura und begleitend Komposition bei Julius Weißmann, von 1921 bis 1926 am Leipziger Kons. Klavier (Hans Grisch) sowie Musiktheorie und Komposition bei Fritz Reuter. Mit einem Streichquintett bewarb sich Schacht um einen Studienplatz in der Meisterklasse A. Schönbergs an der Preußischen Akad. der Künste in Berlin. Schönberg lehnte erst ab, nahm Schacht dann aber an, der von 1927 bis 1932 in Berlin studierte. Der Großteil seiner Kompositionen entstand in dieser Zeit. 1932 wurde Schachts 2. Violinsonate in Wien ausgezeichnet. Wegen der Machtergreifung der Nationalsozialisten verließ Schönberg Deutschland und der Schülerkreis löste sich auf. Anläßlich der UA von Schachts Streichquartett beim Dortmunder Tonkünstlerfest kam es im Juli 1933 zum Skandal: Schacht hatte sich geweigert, sein Werk zurückzuziehen, Erich Schmid gegenüber bezeichnete er dieses Konzert als seine »Abschiedsvorstellung in Deutschland«. Burschenschaftler seit der Frei burger Studienzeit, trat er 1934 aus Protest gegen den Ausschluß der ›jüdisch Versippten‹ aus dem Korps aus und schnitt damit auch den Kontakt zu seinem alten Bremer Freundeskreis ab. Bis um 1936 lebte Schacht zurückgezogen in Berlin. Es entstand sein wichtigstes...