Das Wort stammt aus dem Französischen und ist seit Mitte des 16. Jh. belegt. Anfänglich ist es eine Lehnübersetzung für »olla potrida«, den Namen des spanischen Nationalgerichts, das aus einer Mischung verschiedenster Speisezutaten in einem einzigen Topf besteht. Bei dem übertragenen Gebrauch im Bereich der Literatur und der Musik blieben zwei zentrale Merkmale tragend: zum einen die Zusammenstellung und Verbindung ursprünglich nicht zusammengehörender Dinge und zum anderen die Beliebtheit und der Erfolg der Zusammenstellung in der Öffentlichkeit. Im musikalischen Zusammenhang wird das Wort Potpourri erstmals 1711 benutzt, im Vorwort des dritten Bandes der vom Pariser Verleger Chr. Ballard herausgegebenen Sammlung Brunettes ou petits airs tendres, avec les doubles et la basse-continue; mêlées de chansons à danser, wo es heißt: »On a de plus ajoûté une suite de Fragments d’Airs, tirez la pluspart des Brunetes & des Vaux-de-villes, que leur enchaînement a fait nommer POT-POURY«. Bei dem ganz am Schluß der dreibändigen Sammlung plazierten Vokalstück handelt es sich um eine Kompilation von Melodiebruchstücken aus den beiden vorangegangenen Bänden und anderen Vaudeville-Drucken desselben Verlegers, vermutlich im Sinne einer klingenden Zusammenfassung der populärsten Melodien, da der zu singende Text in seiner inhaltlichen Beliebigkeit und Brüchigkeit kaum störte....