* get. 31. März 1747 in Lüneburg, † 10. Juni 1800 in Schwedt/Oder, Komponist, Kapellmeister und Musiktheoretiker. Für seinen ältesten Sohn aus zweiter Ehe, Johann Abraham Peter, hatte der Altermann der Lüneburger Grobbäckerzunft Nicolaus Schulz (1714–1793) frühzeitig ein Studium der ev. Theologie vorgesehen. In dessen Vorbereitung wurde Schulz an der Partikularschule St. Michaelis immatrikuliert. Ab ca. 1757 absolvierte er bis zur Prima das Johanneum. Auf musikalische Bahnen war Schulz durch seine Diskantstimme gelangt; als erster Sänger des Chorus symphoniacus erweckte er in sakralen Aufführungen und Liebhaberkonzerten, aber auch als Instrumentalist Aufmerksamkeit. Dem selbst außergewöhnlich begabten Johannis-Org. Joh. Chr. Schmügel verdankte Schulz Lektionen im Tonsatz, Cembalo- und Orgelspiel sowie den Zugang zu dessen Sammlung neuerer Berliner Kompositionen und musiktheoretischer Werke. Um diese aus erster Hand studieren zu können, übersiedelte er 1764 in die preußische Hauptstadt. Erneut Primaner und Chorsänger, nun am renommierten Grauen Kloster, war Schulz u. a. Schüler des reformorientierten Pädagogen Johann Jacob Wippel (1714–1765). Andererseits erlangte er durch seine Stimme ansehnliche Benefizien. Während der höfischen ›Winterlustbarkeiten‹ wirkte er im Chor der Kgl. Oper mit. Auf Fürsprache C. Ph. E. Bachs konnte er schließlich Joh. Ph....