*11. Jan. 1740 in Rom, †16. März 1816 ebd., Komponist. Jannacconi war Sohn des Goldschmieds Stefano Jannaconi und dessen Frau Antonia Anastasia. Von seinem neunten bis zum 20. Lebensjahr war er am Seminar der Kleriker von St. Peter. Seine musikalische Unterweisung erhielt er zuerst bei dem päpstlichen Sänger und Kpm. an Madonna de’ Monti D. Soccorso Rinaldini, dann bei Gaetano Carpani, dem Kpm. an Il Giesù (G. Baini 1828, S. 66). Er wurde schließlich Schüler, Mitarbeiter und Erbe von P. Pisari, einem Bewunderer und Nachahmer der Werke Palestrinas. Pisari vermachte ihm das ganze Studienmaterial, das er im Laufe seines Lebens zusammengetragen hatte. Jannacconi seinerseits gab sein Wissen und seine Studienergebnisse später an G. Baini weiter, der sie in seinem grundlegenden Werk über Palestrina verwandte (1828). Am 24. Nov. 1766 legte er bei der römischen Congregazione de’ Musici di S. Cecilia seine Kontrapunktprüfung ab; 1793 gehörte er dem Kollegium selbst als Prüfer an. Jannacconi war als Tenor in der päpstlichen Kapelle, Cappella Giulia, angestellt. Versuche, ein Kapellmeisteramt zu erlangen, scheiterten; 1779 wurde ihm bei der Bewerbung um den Kapellmeisterposten am Dom zu Mailand G. Sarti vorgezogen. Desgleichen unterlag er P. Gugliemli (1793) und N. A. Zingarelli (1805) bei der...