* 21. Mai 1913 in Athen, † 22. Aug. 1976 ebd., Pianistin. Mit elf Jahren nahm Gina Bachauer ihr Studium am Athener Kons. bei Woldemar Freeman auf, das sie dort 16jährig abschloß. Danach studierte sie Jura. Erst 1931 setzte sie ihre Klavierstudien bei A. Cortot in Paris an der École Normale de Musique fort. 1933 gewann sie eine Goldmedaille beim Internationalen Musikwettbewerb in Wien und unterrichtete danach am Athener Konservatorium. Auf Empfehlung Freemans erteilte ihr S. V. Rachmaninov Privatunterricht. 1935 debütierte sie in Athen mit P. I. Çajkovskijs Klavierkonzert Nr. 1 unter D. Mitropoulos und begann in Europa zu konzertieren. Während des Zweiten Weltkriegs gab sie in Ägypten über 600 Konzerte für die alliierten Truppen. 1950 debütierte sie in New York, 1966 und 1969 war sie Jurorin beim Harveys Leeds International Pianoforte Competition. Bachauer bevorzugte die großen Konzerte der Romantik: Brahms, Chopin, Grieg, Rachmaninov, C. Saint-Saëns und Çajkovskij, spielte aber auch einige der Konzerte von J. S. Bach, Mozart und Beethoven. Weitergespannt war ihr Solorepertoire: Fr. Couperin, J. S. Bach (in Bearbeitungen), Mozart, Beethoven, Chopin, Liszt, Brahms, M. P. Musorgskij, Cl. Debussy, M. Ravel, A. N. Skrjabin und I. Stravinskij. Dieses Repertoire entspricht in etwa dem ihrer fast 30 Schallplatten bei His Masters Voice/EMI, RCA, Capitol, Mercury...