* 24. Dez. 1887 in Valencia, † 14. Mai 1960 in New York, Sängerin. Lucrezia Bori erhielt ihre Gesangsausbildung am Konservatorium in Valencia und bei Melchiore Vidal in Mailand. Nach ihrem erfolgreichen Debüt als Micaela in G. Bizets Carmen am 31. Okt. 1908 am Teatro Adriano in Rom sang sie zunächst in der italienischen Provinz, ehe sie im Juni 1910 beim Pariser Gastspiel der New Yorker Metropolitan Opera kurzfristig als Puccinis Manon Lescaut für Lina Cavalieri einsprang und neben E. Caruso einen sensationellen Erfolg feierte. Zwischen 1910 und 1912 war sie für zwei Spielzeiten an der Mailänder Scala engagiert, wo sie als Carolina in D. Cimarosas Il matrimonio segreto debütierte (10. Jan. 1911) und im selben Jahr u. a. in den italienischen EA von R. Strauss’ Rosenkavalier (Octavian) und E. Humperdincks Die Königskinder (Gänsemagd) sang. Daneben gastierte sie u. a. in Paris, Madrid, Barcelona sowie in Buenos Aires und wirkte im Okt. 1913 an den Jubiläumsfeierlichkeiten aus Anlaß der 100. Wiederkehr von Verdis Geburtstag in Busseto mit. Inzwischen war sie endlich am 11. Nov. 1912, wieder als Manon Lescaut, erstmals auch am New Yorker Stammhaus der Metropolitan Opera, aufgetreten. Dieses Opernhaus sollte bis zum Ende ihrer Bühnenlaufbahn ihr...