zwischen *14. Nov. 1627 und 14. Nov. 1628 in Kolberg (Pommern), †14. Nov. 1692 in Dresden, Musiktheoretiker, Komponist und Sänger. Daß er aus Kolberg stammt und nicht – wie Joh. Mattheson 1740 angibt – aus Danzig, folgt aus dem poetischen Nachruf, den C. Chr. Dedekind zur Beerdigung seines Schwagers verfaßt hat (Faks. bei F. Fiebig 1980, S. 362–365). Aus der Angabe, Bernhard sei im 65. Lebensjahr gestorben, ist der Tag der Geburt nicht näher einzugrenzen. Dedekind nennt als die folgenden Lebensstationen Danzig, Warschau und Dresden. Matthesons recht detaillierten Angaben zur Danziger Zeit fehlt bislang jede Beglaubigung. Vermutlich sang Bernhard dort unter dem städtischen Kpm. Kaspar Förster d.Ä. (1574–1652); er wäre dann einer der vier regulären Knabensänger gewesen, von denen die Revidirte Chorordnung (1624) spricht (H. Rauschning 1931, S. 137). Und auch der Aufenthalt in Warschau würde einleuchten, denn Förster war mit dem dortigen Hofkpm. M. Scacchi verwandt. Persönliche Beziehungen zu Kaspar Förster d.J. (1616–1673) sind anzunehmen (Fiebig 1980, S. 27). Den Übergang an die sächsische Hofkapelle in Dresden bringt Dedekind mit dem Scheitern eines auf Kopenhagen zielenden Plans in Verbindung. Das legt die Vermutung nahe, Bernhard sei für eines der berühmten dänischen Hoffeste (1634 oder...