*28. Febr. 1882 in Melrose/Mass., †11. März 1967 in Ridgefield/Conn., Sängerin. Ersten Gesangsunterricht erhielt Geraldine Farrar im Alter von zwölf Jahren. Nachdem sie mit vierzehn die berühmte E. Calvé als Carmen erlebt hatte, beschloß sie, Opernsängerin zu werden und begann im Herbst 1897 mit Studien bei Emma Thursby in New York. Ein Angebot der Metropolitan Opera für kleine Partien lehnte sie ab und ging gemeinsam mit ihren Eltern zur weiteren Ausbildung nach Europa. In Paris studierte sie bei Angelo Trabadello, die stärksten Eindrücke empfing sie allerdings durch das theatralische Genie von Sarah Bernhardt, deren ausdruckstarke Mimik der Sängerin zum Vorbild wurden. Auf Rat von L. Nordica zog Farrar weiter nach Berlin, um bei Francesco Graziani zu studieren. Am 15. Nov. 1901 debütierte sie an der dortigen Hofoper als Marguerite in Ch. Gounods Faust, gefolgt von weiteren Partien wie Violetta in Verdis La traviata, Nedda in R. Leoncavallos Pagliacci und, als erste in deutscher Sprache gesungene Rolle, Zerlina in Mozarts Don Giovanni. Von 1903 bis 1906 erhielt Farrar täglich Unterricht bei L. Lehmann, und auch später noch, bis 1914, ging sie jeden Sommer über zur Kontrolle zu der berühmten Sopranistin. Ihr...