* 6. Juli 1898 in Leipzig, † 6. Sept. 1962 in Berlin, Komponist. Eisler, Sohn des Philosophen Rudolf Eisler (1873–1926), wuchs seit 1901 in Wien auf und begann vermutlich 1909 autodidaktisch zu komponieren. 1916 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen; aus der Kriegszeit (1917) stammen auch die ersten erhaltenen Kompositionen. 1919 begann er am Neuen Wiener Kons. bei K. Weigl Kontrapunkt zu studieren, wechselte aber noch im selben Jahr zum Privatunterricht bei A. Schönberg, dessen Schüler (während des Sommers 1922 auch der von A. Webern) er bis zum Frühjahr 1923 blieb. Im Apr. desselben Jahres wurde im Prager Verein für musikalische Privataufführungen seine Sonate für Klavier op. 1 durch E. Steuermann uraufgeführt. 1925 erhielt er den Künstlerpreis der Stadt Wien. Im Sept. 1925 siedelte Eisler nach Berlin über, wo er Mitglied der Novembergruppe wurde und eine Zeitlang am Klindworth-Scharwenka-Kons. lehrte. Seit 1926 engagierte sich Eisler zunehmend innerhalb der Arbeiterbewegung. 1927 begann er, Artikel für die Zeitschrift Rote Fahne zu schreiben sowie bei der Agitproptruppe Das rote Sprachrohr mitzuarbeiten. Seit 1928 hielt Eisler Vorträge an der Marxistischen Arbeiterschule. 1929 begegnete Eisler dem Schauspieler und Sänger Ernst Busch (1900–1980), der viele seiner Lieder auf...