*13. Nov. 1848 in Potsdam, †2. Juni 1938 in Bayreuth, Musikschriftsteller und Philologe. Der Enkel K. Fr. Schinkels und Sohn Alfreds von Wolzogen, des späteren Hoftheaterintendanten von Schwerin, der Großneffe Karoline von Wolzogens (geb. von Lengefeld), der Schwägerin Fr. Schillers, empfing entscheidende Eindrücke von R. Wagners Tannhäuser (1864) und den Meistersingern in der skandalerfüllten Berliner Aufführung von 1870. Nach dem Abschluß seines Philosophiestudiums 1872, eines Besuches auf seiner Hochzeitsreise mit Mathilde von Schoeler in Bayreuth im gleichen Jahr, ersten Veröffentlichungen zu Wagner 1873 und Besuchen in Wahnfried (1875/76) folgte die Einladung Wagners zur Übersiedlung des Paares nach Bayreuth und zur Übernahme der Redaktion der Bayreuther Blätter, einer Vierteljahrsschrift, die Wagner als Sprachorgan seiner künstlerischen Ideen zu gründen beabsichtigte. Die Wolzogens bezogen 1877, nach kurzem Gastaufenthalt in Wahnfried, ihre Wohnung unmittelbar neben dem Wahnfriedgarten. Dort widmete sich Hans von Wolzogen bis an sein Lebensende hauptsächlich dem Werk Wagners.