*15. Nov. 1705 in Paris, †1. Okt. 1770 in Chaville bei Versailles, Violinvirtuose und Komponist. Guillemain wurde in Paris bei einem Comte de Rochechouart erzogen, der ihm Violinunterricht geben ließ; später ging er nach Italien und studierte eine Zeitlang bei G. B. Somis in Turin. 1729 war er »symphoniste« an der Oper in Lyon; wohl wenig später wurde er Primgeiger der Académie de musique in Dijon. Von hier aus verbreitete sich sein Ruhm als Geiger. Der Präs. des Stadtparlaments von Dijon, Gabriel-Benigne de Chartraire Marquis de Bourbonne, förderte ihn großzügig; ihm sind Guillemains op. 1 und 3 gewidmet.Am 29. März 1734 wurde ein Druckprivileg erteilt »au Sieur Guillemain, premier violon de notre Académie royale de notre ville de Dijon, qui s’est appliqué depuis plusieurs années à composer plusieurs sonates et autres pieces de musique instrumentale pour le violon«. Im selben Jahr erschien sein op. 1. 1737 oder 1738 wurde er »musicien ordinaire de la Chapelle et de la Chambre du Roy« in Versailles und rangierte mit seinem Jahresgehalt (1500 Livres in der Kapelle und 600 Livres in der Kammer) sogleich an zweiter Stelle hinter dem gefeierten J.-P. Guignon, auch...