*23. Okt. 1801 in Berlin, †21. Jan. 1851 ebd., Komponist, Schauspieler, Sänger und Kapellmeister. Albert Lortzing lebte bis Ende 1811 als Sohn des Lederhändlers Johann Gottlieb Lortzing (* 12. Mai 1776 in Berlin, † 2. Dez. 1841 in Leipzig) und dessen Frau Charlotte Sophie geb. Seidel (* 6. April 1780 in Berlin, † 8. Dez. 1846 in Wien) in Berlin. Hier erhielt er den ersten Klavierunterricht von dem Mitglied des Orch. des Kgl. Theaters Johann Heinrich Griebel und theoretischen Unterricht bei K. Fr. Rungenhagen, in dessen Liedertafel Vater Lortzing Mitglied war. Lortzings Eltern waren theaterbegeisterte Mitglieder der Laien-Schauspielgesellschaft Urania in Berlin (Lortzing komponierte 1842 ein Festspiel zum 50jährigen Bestehen dieser Ges.), und Lortzings Onkel Johann Friedrich Lortzing (1782–1851) war ebenfalls Schauspieler (später Porträtmaler) am Hoftheater in Weimar wie seine Frau Beate Elsermann (1787–1831) und seine Pflegetochter Caroline Lortzing (1809–1871). Auf Grund der schlechten Wirtschaftslage gaben Lortzings Eltern das Geschäft auf und machten seit 1812 ihr Hobby zum Beruf. Für Albert Lortzing hieß dies, daß seine systematische Ausbildung – nicht nur in Musik – beendet war, doch nach seinen eigenen Angaben (Autobiographische Skizze, hrsg. in I. Capelle 1995; s. Dokumente) sorgten die Eltern »wenngleich...