* 8. Nov. 1840 in Paris, † 22. Sept. 1905 in Vence (Nizza), Sängerin. Célestine Marié de l’Isle erlernte das Singen bei ihrem Vater, Claude-Marié-Mécène de l’Isle, und debütierte 1859 in Straßburg. Während der nächsten drei Jahre trat sie in kleineren Operhäusern auf wie in Lissabon (1861), Toulouse (1860/61), und im übrigen Frankreich, Belgien und Italien. Ihre Auftritte als Arline (M. W. Balfe, The Bohemian Girl) im April 1862 in Rouen führten zu einem sofortigen Engagement an der Opéra-Comique. Im Aug. 1862 debütierte Galli-Marié dort als Serpina in einer Reinszenierung von La serva padrona, die Fr.-A. Gevaert eigens für sie überarbeitet hatte. 23 Jahre lang stand sie auf der dortigen Dienstliste und spielte Hauptrollen in elf Opern, u. a. als Kaleel (in A.Maillerts Lara, 21. März 1864), Blandine (Gevaerts Le Capitaine henroit, 29. Dez. 1864), Vendredi (J. Offenbachs Robinson Crusoé, 23. Nov 1867) und Lazarillo (J. Massenets Don César de Bazan; 30. Nov. 1872). Hinzu kamen Wiederaufnahmen anderer Werke wie Les Amours du diable (A. Grisar) und Les Dragons de villars (A. Maillart). Durch ihre Darbietung der Titelrolle von A. Thomas’ Mignon (17 Nov. 1866) sicherte sie sich ihren Ruhm. Galli-Marié...