*vermutlich an einem 19. oder 20. Jan. um 1465 in Amberg (Oberpfalz), †wohl zwischen 1512 und 1518, Sterbeort unbekannt, Priester, Kapellsänger und Verfasser eines Musiktraktats. Virdung war wahrscheinlich der Sohn jenes Wernczlein Vierdung, dem Kaiser Friedrich III. (reg. 1440–1493) am 21. Aug. 1469 zwei Wappen und den Namen Grop verlieh. Wernczlein Vierdung erwarb 1475 zunächst das Amberger Bürgerrecht, sodann 1486, als Gastwirt, das Nürnberger.Sebastian Virdung hat demnach seine Schulbildung vermutlich an der Amberger St. Martinsschule unter dem in Heidelberg graduierten Magister Michael Reiser erhalten. Spätestens seit 1483 studierte Virdung an der Heidelberger Univ.; der Erwerb akademischer Grade ist nicht bezeugt. 1486 bezog er von Peter Drach in Speyer juristische Bücher. Virdungs durch Daten nicht gesicherter Eintritt als Altist in die Heidelberger kurpfälzische Hofkantorei war wohl zeitgleich zum Beginn seiner Universitätsstudien.1489 und 1500 erhielt er einträgliche Pfründen (Lengenfeld bei Velburg/Oberpfalz sowie Burg Stahleck/Rhein) und folgte wahrscheinlich 1495 seinem Lehrer Johannes von Soest im Amt des Sängermeisters am Heidelberger Hof. In einem Brief vom 9. Okt. 1503 (s. B.-A. Wallner 1911, S. 90f.) an den Kurprinzen Ludwig (V.), der zu jener Zeit am französischen Hof weilte, schlägt Virdung die Anschaffung von Fr....