I. DefinitionNach der bis heute zutreffenden Klassifikation von E. M. Hornbostel und C. Sachs (Systematik der Musikinstrumente, in: Zs. für Ethnologie 46, 1914) sind Gongs Aufschlaggefäßidiophone aus Metall, deren Schwingungen zum Scheitel hin zunehmen. Das Kompositum Gefäß setzt voraus, daß das Instrument einen mehr oder weniger breiten Rand hat, um theoretisch Flüssigkeit aufnehmen zu können. Diese Definition schließt Schlagplatten aus, denen der Charakter eines Behälters fehlt. Auch Klangschalen, Glocken und Becken zählen nicht zu den Gongs, weil sie am Rand die stärksten Schwingungen entwickeln. Die Bronzetrommeln hingegen, die in ihrer äußeren Gestalt an Trommeln erinnern und daher diesen Namen tragen, sind vollständig aus Metall, haben Gefäßform, entfalten im Scheitel die größten Schwingungen und sind daher Flachkesselgongs.