*16. Aug. 1795 in Zittau (Oberlausitz), †14. Dez. 1861 in Hannover, Komponist, Dirigent und Pianist. Als Sohn eines Flöte und Harfe spielenden Horndrechslermeisters sollte Marschner zunächst einen Brotberuf erlernen. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Zittau (1804 – Anfang 1813), wo er die Julia in Spontinis La Vestale öffentlich sang, holte ihn der Bautzener Org. August Bergt zur Mitwirkung als Solist in seinen Oratorien (1807–1808). Nach ersten Liedern schrieb Marschner 1810 für Zittau das Ballett Die stolze Bäuerin, dessen kompositorische Mängel ihn ab 1811 bei C. G. Hering Unterricht im Tonsatz nehmen ließen. Siebzehnjährig ging er nach Prag. Dort begegnete er J. V. Tomášek und erlebte C. M. von Weber als Theaterdirigent. 1814 schrieb er sich in Leipzig für ein Jurastudium ein. Enge Kontakte zu Amadeus Wendt, Fr. Rochlitz, Joh. Chr. Fr. Schneider und Fr. Hofmeister bestärkten seine in Prag gefällte Entscheidung, sich ganz der Musik zu widmen. Er studierte die Lehrbücher Joh. Ph. Kirnbergers und D. G. Türks und nahm Unterricht beim Gewandhaus-Dgt. und Thomaskantor Joh. G. Schicht. 1815 begegnete Marschner in Karlsbad dem Pianisten und späteren Liszt-Förderer Thaddeus Amadé Graf von Várkony, der ihn im Jan. 1816 nach Wien mitnahm...