1. Mathilde, Marquise de la Rajata de Castrone, Castrone Marchesi, geb. Graumann, *24. März 1821 in Frankfurt a.M., †17. Nov. 1913 in London, Sängerin und GesangspädagoginMarchesi, MathildeMathilde Marchesi. Mathilde Graumann, Tochter eines wohlhabenden Großhändlers, erhielt ersten Gesangsunterricht in ihrer Geburtsstadt bei Felice Ronconi. Nach dem Konkurs des Vaters ging sie nach Wien, wo sie von O. Nicolai gesanglich unterwiesen wurde. Auf Rat von P. Viardot wandte sie sich zur Fortsetzung ihrer Ausbildung an deren Bruder M. García d.J. in Paris. Ihre Laufbahn als Konzertsängerin begann 1849 in London, wo sie den Bariton Salvatore Marchesi (1822–1908; eigentl. Salvatore Cavaliere de Castrone, Marchese de la Rajata) kennenlernte, einen García-Schüler, den sie 1852 heiratete. 1854 wurde das Ehepaar an das Wiener Kons. berufen; schon seit Beginn ihrer Lehrtätigkeit unterrichtete Marchesi ausschließlich Frauen. 1861 erhielt sie das Angebot, eine Professur am Conservatoire in Paris zu übernehmen, trat ihre Stelle aber aufgrund von Differenzen mit dem Dir. D.-Fr.-E. Auber nicht an und gab Privatunterricht. Auf Einladung von F. Hiller kam das Ehepaar Marchesi 1865 an das Kölner Kons., 1868 gingen beide erneut nach Wien und wirkten dort bis 1878 an dem neu organisierten Konservatorium....