*27. Juni 1898 in Magyarkanizsa (Ungarn; heute: Kanjiža, Serbien), †19. Sept. 1954 in Paris, Komponist, Dirigent und Pianist. Harsanyi trat 1908 in die Klavierklasse von S. Kovács und in die Kompositionsklasse von Z. Kodály an der Budapester Musikakademie ein. 1921 verließ er seine Heimat, über Wien und Holland gelangte er 1923 nach Paris. Er beteiligte sich an der Société Triton, die Konzerte mit zeitgenössischer Musik organisierte und Kontakte mit anderen Emigranten pflegte. Zusammen mit B. Martinů, M. Mihalovici und C. Beck bildete er die sog. Groupe de Quatre. Er schloß sich auch der École de Paris an. Die Aufführung seines Nonetts (1927) bei dem Wiener Musikfest der Internationalen Ges. für Neue Musik 1932 verhalf ihm zu internationaler Anerkennung. Seit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges lebte er in Südfrankreich. 1946 nahm er am Londoner Musikfest der IGNM teil, wo sein 2. Divertimento (1943) aufgeführt wurde. 1948 wurde er in die Jury des Internationalen Béla-Bartók-Wettbewerbs am Budapester Musikfest für zeitgenössische Musik berufen. Während der letzten Jahre seines Lebens bereiste er verschiedene Städte Europas, um für eigene Werke und Kompositionen der Mitglieder der École de Paris zu...