* um 1752 in Böhmen, † 12. März 1812 in Burgsteinfurt (Münsterland), Geiger und Komponist. Seine Kindheit verlebte er wohl in Bern. Der aus Ungarn stammende Vater Michael Janitsch war ebenfalls Musiker und förderte die geigerische Begabung seines Sohnes, zu dessen Lehrern Gaetano  Pugnani und Karl  Joseph  Toeschi zählten. Schon als ›Wunderkind‹ bereiste Janitsch die Schweiz und Süddeutschland. Für die zweite Hälfte der 1760er-Jahre sind Auftritte u. a. in Memmingen, Babenhausen, München, Ottobeuren und Augsburg belegt. Zwischen 1769 und Anfang 1774 war er in der kurtrierischen Hofkapelle in Koblenz engagiert. Von 1774 bis 1779 diente er als »erster Virtuos« (Deutsche Chronik 1775, S. 598) in der Hofkapelle des Fürsten Kraft Ernst zu Oettingen-Wallerstein (1748–1802; Ries, Bayern). In der zweiten Hälfte der 1770er-Jahre sind Gastauftritte zusammen mit dem Wallersteiner Violoncellisten Joseph  Reicha in Frankfurt, Gotha und Leipzig (1776) sowie in Salzburg (wo sie u.a. auch bei Leopold  Mozart zu Gast waren), Linz, Wien und Prag (1778) belegt. Trotz seines zumindest für Wallersteiner Verhältnisse ziemlich hohen Einkommens von 800 Gulden pro Jahr scheint sich Janitschs finanzielle Lage im Lauf der Jahre immer mehr verschlechtert zu haben. Im...