in Altrip (bei Speyer), †915 in Trier, mittellateinischer Autor. Das Geburtsdatum Reginos ist unbekannt. Sein Geburtsort ist nur in den Prümer Annalen aus dem 16. Jh. überliefert, nach denen er aus adligem Geschlecht stammte und in das Kloster Prüm eintrat. 892 wurde er Abt des Klosters, mußte aber 899 wahrscheinlich auf Druck der Grafen Matfrid und Gerhard, die ihren Bruder Richar in dieses Amt bringen wollten, das Kloster verlassen. Erzbischof Ratbod von Trier setzte Regino daraufhin als Abt von St. Martin in Trier ein, wo er bis zu seinem Tode wirkte. In Trier verfaßte Regino für Bischof Ratbod einen Tonar, der von einer in Briefform gekleideten Musiklehre begleitet wurde, ferner ein praktisches Handbuch zum Kirchenrecht De synodalibus causis et disciplinis ecclesiasticis (ed. W. Hartmann, Das Sendhdb. des Regino von Prüm, Dst. 2004, = Freiherr vom Stein-Gedächtnisausg., Ausgew. Quellen zur dt. Gesch. des MA. 42) und als Hauptwerk eine Chronica von Christi Geburt bis 906, die für die Karolingerzeit einen hohen Quellenwert besitzt (ed. R. Rau, Quellen zur karoling. Reichsgesch., Dst. 1960, 179–319, = Freiherr vom Stein-Gedächtnisausg., Ausgew. Quellen zur dt. Gesch. des MA. 7)....