*März 1679 in Immensen (Amt Burgdorf im Fürstentum Celle), †7. Nov. 1751 in Wolfenbüttel, Kantor, Musiktheoretiker und Komponist. Sein Vater Andreas Bokemeyer war (J. Chr. Dommerich 1752 zufolge) Leinweber in Immensen. Schon als Kind zeigte Bokemeyer eine Doppelbegabung »in litteris et in Musica« (Dommerich 1752, S. XI), die während seiner Schulausbildung in den Jahren 1693 bis 1699 an der St. Martins- und St. Catharinenschule in Braunschweig weitere Förderung erfuhr. Von 1702 bis 1704 studierte er an der Univ. Helmstedt u. a. Metaphysik, Logik, Naturrecht und Theologie, beschäftigte sich daneben auch mit Medizin und Alchemie. Bestimmend für seinen weiteren Lebensweg wurden indes seine dichterischen und vor allem seine musikalischen Fähigkeiten: Am 2. April 1704 erhielt Bokemeyer auf Geheiß von Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Lüneburg das Kantorat der St. Martinskirche in Braunschweig, wo er von 1706 an bei dem Braunschweigisch-Wolfenbütteler Kpm. und Schloßkantor G. Österreich »die musicalische Composition […] erlernet[e]« (WaltherL 1732, S. 102). Im selben Jahr erschien in den Galanten, Verliebten und Satyrischen Gedichten von Chr. Fr. Hunold, mit dem Bokemeyer befreundet war (vgl. B. Wedel 1731, S. 119), eine Auswahl seiner Gedichte. Am 20. Mai 1704 heiratete Bokemeyer die...