* 12. Juli 1847 in Pillau (heute Baltijsk bei Königsberg), † 23. Dez. 1922 in Berlin, Klavierpädagoge und Pianist. Barths Vater erteilte ihm den ersten Klavierunterricht, 1856 bis 1862 setzte Ludwig Steinmann in Potsdam diesen Unterricht fort. Barths weitere pianistische Ausbildung übernahm hauptsächlich H. Bronsart von Schellendorff in Weimar, H. von Bülow am Stern’schen Kons. in Berlin und für kurze Zeit C. Tausig; sie alle gehörten zum engsten Kreis um Fr. Liszt. Kompositionsunterricht erhielt Barth von A. B. Marx und C. Weitzmann. Seine Tätigkeit als Lehrer begann er 1868 am Stern’schen Kons. in Berlin, von 1871 bis 1921 unterrichtete Barth ununterbrochen an der kgl. akad. Hochschule für Musik in Berlin, an die ihn J. Joachim, der Dir. der Hochschule, berufen hatte. 1881 wurde ihm der Professorentitel zuerkannt. 1910 trat Barth E. Rudorffs Nachfolge als Dir. der Klavierabteilung der Hochschule an. Aus Barths Unterricht gingen einige der bedeutendsten Pianisten des Jh. hervor, darunter A. Rubinstein, W. Kempff und G. Nejgauz. Barth wirkte auch als Klavierlehrer des Kronprinzen und der Kronprinzessin von Preußen und wurde 1877 zum Hofpianisten ernannt. 1921 wurde Barth als Beamter aus Altersgründen in den Ruhestand versetzt. Neben seiner pädagogischen Tätigkeit gründete Barth mit seinen Berliner Hochschulkollegen Heinrich de Ahna (Violinist) und...