zwischen *1526 und 1530 (wahrscheinlich kurz vor 1530) in Ungarn im siebenbürgischen Kronstadt (ungar. Brassó; heute Braşov, Rumänien), †22. Aug. 1576 in Padua, Komponist und Lautenist. Die Namensvarianten Bacf(f)arrt, Backvart, Bekwark u. a. sind nicht authentisch. Nach 1565 nannte er sich Greff Bakfark bzw. Greff alias Bakfark (nicht authentisch: Graew, Graevius u. a.). Das früher angenommene Geburtsjahr 1506/07 bezieht sich auf die falsche Altersangabe eines Epitaphs für Bakfark in Padua, erscheint aufgrund neuerer Dokumente aber als unhaltbar. Bakfark ist deutscher (wohl siebenbürgisch-sächsischer) Herkunft. Die in zeitgenössischen Dokumenten häufig auftretenden Bezeichnungen »Unger«, »Hungarus«, »Pannonius«, »Ongaro«, »Węgrzynek« beziehen sich auf seine Landeszugehörigkeit. Sein Vater Thomas (Bakfark) war Lautenist, sein Bruder Michael Bakfark (nachgewiesen 1551–1570) Musiker (Lautenist?), dessen Sohn Johannes Bakfark (nachgewiesen 1575–1588 und um 1600) gleichfalls Lautenist.
Valentin Bakfark, Titelblatt der »Intabulatura«, Lyon 1552, mit dem Bildnis des Künstlers und seinem kleinen Wappen (rechts). Exemplar der Stadtbibliothek in Vesoul, Frankreich
Eine Kronstädter Rechnung vom 2. Okt. 1536, die die Entsendung eines...